typokurz – Einige wichtige typografische Regeln

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 17 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Unter dem Titel „typokurz“ hat Christoph Bier typografische Regeln zusammengetragen und bietet diese auch zum Download an. Dabei gibt es verschiedene Versionen – die „Kurzversion“ umfasst 13 Seiten und soll die wichtigsten Kenntnisse zum Thema vermitteln.
Mittlerweile ist eine neue Version erschienen, die als PDF-Datei von der Website geladen werden kann.
Die aktuelle Ausgabe 1.51 ist wie immer neutral und übersichtlich gehalten und enthält Wissenswertes zu Auszeichnung und Hervorhebung von Texten, Auslassungspunkte, Anführungszeichen, Absatzformatierung, Striche, Abkürzungen, Ziffern, Zahlen und vieles mehr.

Wozu?
Wer diese Regeln beachtet, erleichtert dem Leser das Erfassen des Inhalts. Mir wird an dieser Stelle immer wieder gerne entgegnet, dass es doch wohl nur auf den Inhalt und nicht auf die Form ankäme. Dies ist einerseits ein Irrtum und andererseits enthalten beispielsweise auch Satzzeichen selbst inhaltliche Informationen. Es macht nun mal einen Unterschied, ob an einer Stelle im Text ein Gedankenstrich oder ein Bindestrich steht oder ein Ausrufezeichen oder ein Fragezeichen. Form und Inhalt gehören zusammen; ein roter Klecks ist etwas anderes als ein rotes Herz. Außerdem achten doch die allermeisten sehr genau auf eine korrekte Orthografie. Wer diesbezüglich auf den Duden schwört, findet auch dort Regelungen und Hinweise wie Anführungszeichen, Gedankenstriche usw. zu setzen sind. Natürlich geht die Typografie weit über diese Dinge hinaus. Doch diese in typokurz zu behandeln, würde den Rahmen sprengen. Es geht um für jedermann (und für jede Textverarbeitung) leicht umsetzbare Regeln.
Dem, der noch nicht überzeugt ist, weil er selbst noch nie erfahren hat, dass er typografisch gute Texte besser, schneller und weniger ermüdend erfassen kann, sei gesagt: Tun Sie es für Ihre Leser! Vielleicht sind diese oder einige darunter Vielleser oder geübte Leser – denen fällt es auf, oder es beeinflusst sie wenigstens unbewusst. Wenig geübte Leser werden sich mit allen Texten ähnlich schwer tun und deshalb auch kaum einen Unterschied feststellen. Vielleicht will man aber auch die Leserlichkeit bewusst nicht verbessern. Darauf hat mich ein Freund und Kollege, Mathias Schwarz, gebracht: »Du gehst davon aus, dass die Leute wollen, dass es andere verstehen. Ich hab da manchmal so meine Zweifel *augenzwinker*«.

Christoph Bier auf zvisionwelt.de

** Übrigens freut sich der Autor über Feedback jeder Art und ruft dazu auf, ihm eine Mail mit Kommentaren zu schreiben.

Von Frank Bültge

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