Literaturtipp: Einführung in XHTML, CSS und Webdesign

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 15 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Einführung in XHTML, CSS und Webdesign
Die erste Auflage des Buches kam noch mit geschlossenen Blüten auf dem Cover daher, in der neuen 2. aktualisierten und erweiterten Auflage des Werkes von Michael Jendryschik öffnet es sich nun dem Leser. Schnell erkennt man das an den Blüten auf dem Cover. Aber bei den Blüten soll es nicht bleiben und auch der Inhalt eröffnet sich dem Leser und nimmt ihn mit auf eine spannende und zusammenfassende Reise, die man sonst nur mit Zeit und Recherche im Web erleben kann.

War die erste Auflage noch eine gedruckte Version seiner Seiten im Netz, so ist die zweite Auflage hinreichend gewachsen. Das Buch wendet sich aus dem Titel heraus vornehmlich an Einsteiger und Leser, die die Materie rund herum begreifen wollen. Aus meiner Sicht ist es aber ebenso gut für Fortgeschrittene und Profis geeignet – es gibt immer was zu entdecken oder nachzuschlagen. Daher auch einen sehr kleinen Einblick aus meiner Sicht zum Buch.

Ich für meine Person habe sehr viel von den liebevoll erarbeiteten Inhalten auf Michaels Website gelernt; in der Vergangenheit waren mir die Seiten immer wieder ein Nachschlagen und Lesen wert. Mit der Buchform ist das wesentlich angenehmer und in sehr strukturierter Form möglich.

Das Buch ist ein Rundumpaket und glänzt ebenso mit Umfang, gutem Inhalt und klarer und angenehmer Schreibweise. Hier lässt sich das Wissen von der Pike auf lernen. Trotzdem muss man nicht einen Handwagen ziehen um das Buch zu bewegen. Michael weiß, wie man es auf den Punkt bringt. Daher taugt es auch so gut als Nachschlagewerk, schnell mal im Index geschaut und die Seiten zum Thema nachgelesen.

Der Aufbau beginnt Grundlagen wie Begrifflichkeiten, Standards, Mime-Typen und Browser. Ebenso werden aber Themen angesprochen wie Typographie, Dokumentationdes Quellcode – ob xHTMl oder CSS und Werkzeuge für die Webentwicklung. Um die einzelnen Themen zu verinnerlichen gibt es nun ein komplettes Kapitel zum Nachmachen. Dabei wird das Wissen gefestigt und Fragen klären sich am entstehenden Werk.
Ein Großteil der zweiten Auflage ist mit dem Thema CSS bestückt, was auch schon die Mächtigkeit und Vielfältigkeit der Sprache darstellt. Auch hier ist nichts überflüssig oder fehl am Platz. Von der Einführung des warum und wieso findet man alles was man zu CSS wissen muss. Auch Übersichten zu Browserunterstützung und IE-Bugs fehlen nicht. Gerade letzteres hat in der ersten Ausgabe noch gefehlt und zeigt deutlich, dass man nicht nur das Cover austauscht. Ebenso erkenntlich ist die Veränderung am Umfang zu CSS und dem Kapitel zum Üben. Hier entsteht die Kochbar, eine Beispielwebsite, die sicher um so mehr Spaß macht, hat man die Einleitung zum Buch gelesen und die Zusammenhänge dazu aus dem Freundeskreis von Michael erkannt.

Schön ist, dass das Buch und die Übung praxisorientiert ist – man spürt, dass Michael in seinem Beruf lebt und kein Theoretiker ist. Dem einen oder anderen Webbastler aus meinem Umfeld würde ich das Buch gern auf den Tisch legen und nach dem Lesen mal mit Ihren Arbeiten für Kunden bewerten lassen.

Das Buch glänzt in meinen Augen nicht mir großartigem Layout und tollen Farbseiten; das ist sicher auch nicht das Ziel dieses Buch. Ebenso werden bewusst die vielfältigen Themen des Web reduziert auf die Basis. Themen wie JavaScript, PHP und Datenbanken werden nicht angesprochen. Michael beschränkt sich auf die Grundlagen des Web, die Basis für die Darstellung von Inhalten und die Gestaltung unabhängig vom Inhalt. Hier beweist sich, dass es auf den Inhalt ankommt und der Inhalt ist berauschend für jeden, der viel über die Webentwicklung wissen möchte. Das perfekte Buch zum Thema Webentwicklung ist sicher ein Traum und bei der schnellen und vielfältigen Entwicklung im Web nur sehr schwer zu realisieren. Aber mit diesem Buch hat man mehr als das Basiswissen zur Hand und kann immer wieder nachschlagen. Ich wünschte, dass viele WordPress-Anfragen, die ich im Alltag fast täglich bekomme, zu Designfragen und Ausgabe im Vorfeld dieses Buch gelesen hätten. Denn nur dann kann man auch Verstehen und Ändern. Das Schrauben und Versuchen ist auch ein Weg, mit Hilfe eines entsprechendem Basiswissen macht es aber nicht nur mehr Spaß, es ist auch wesentlich effektiver. Schade, dass ich das Buch nicht als Beilage zu meinem WordPress-Buch beilegen kann; das würde mir viele Fragen zu xHTML und CSS ersparen. 😉

Fazit

Lesetipp, nicht nur für Einsteiger. Dieses Buch gehört nicht in das Regal eines Webentwicklers, es gehört auf den Arbeitsplatz und sollte genutzt werden. Allen „Webdesignern“, die mit WYSIWYG-Editoren und Tabellenlayout Webgebastel an Kunden verkaufenn denen sei das Buch ebenso empfohlen; macht die Kochbar, nehmt euch die Zeit im Urlaub und seht es als Weiterbildung. Danach kann man durchstarten und bestem Gewissen dem Kunden gegenüber Ergebnisse erzielen. Die Trennung von Inhalt und Layout sind keine Floskeln und der Autor stellt das klar dar und lehrt daher die richtige Arbeitsweise. Mag es für viele ein wiederholtes Wort sein – Webstandards sind noch immer keine Selbstverständlichkeit. Dieses Buch leistet seinen Beitrag. Fundierte Kenntnisse sind mit diesem Buch zu erlernen und nachzulesen.

Von Frank Bültge

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