Thüringen erfahren – Meine Erfahrung

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 5 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Seit geraumer Zeit bin ich dem Rad fahren gut gestellt, seit fast 5 Jahren habe ich das MTB gegen das Rennrad eingetauscht. Nur selten wird das MTB bewegt, die Reichweite des großen schmalen Räder haben es mir angetan, die Beschleunigung mit nur wenigen Kilogramm unter dem Hintern gefällt. Nach LEL in 2017 wusste ich, ich brauche mehr davon und ich möchte etwas zurück geben. Es gibt viele Formen um dies zu tun. Ich entschied mich dafür eine Strecke in meiner Heimat, einen Termin bereit zu stellen und Gleichgesinnte nach Thüringen zu laden – Thüringen erfahren war geboren.

TL;DR

Kein Schmerz, keine negativen Eckdaten – eine Wiederholung muss also her, da nichts dagegen spricht. Thüringen erfahren wird es auch 2019 geben; 2018 war eine Idee und es gab ein Resultat, das mich zu einem „Nochmal“ zwingt.

Warum

Ich wollte es unkompliziert und mit der Verantwortung bei den Teilnehmern – no support in der Fachsprache. In den letzten Jahren haben sich diese Veranstaltungen etabliert, die Idee ist kein Neudenken, keine Revolution. Ich will kein Rennen, ich will aber Zeiten. Jeder für sich soll seine Zeiten finden. Wer vergleichen will, tu es – aber bekehre die Anderen nicht. Am Ende stand die Idee – one stage, self supported, no stopwatch – in Thüringen war erdacht. 


… wie bereits geschildert, war Deine Strecke toll. Danke für den Anstoß Thüringen zu erfahren und für den Track.

Die Strecke, Erlebnisse und Gespräche mit den Einheimischen, ach einfach alles drum und dran war jede Anstrengung wert.

Ralf

Track

Letztlich war dann nur noch die Arbeit einen Track zu erstellen. Die Erwartung war hoch – es sollte ein Track sein, der Thüringen würdig ist. Nicht zu schwer, aber auch ein Track, der Erinnerungen setzt. Thüringen ist bunt, bergig und kann einsam sein. Alles sollte dabei sein, Highlights abseits der Reiseführer – ich entschied mich dafür, meine Highlights auf meinen Touren zu verbinden. So entstand ein Track der einen großen Teil des Nordens, des Ostens und des Südens streift, der Lust auf die Nachbarbundesländer macht und letztlich, einfach schön ist, für Auge und Gefühl.

Das ist natürlich mein Bild, mit dem ich den Track an andere Fahrer_innen übergebe und hoffe, das Empfinden ist ebenso, die Eindrücke ähnlich.

Tata

Nun eine kleine Seite dazu erstellen, die Informationen an die Öffentlichkeit gegeben und den Termin gefixt. Am 7. September treffen sich 15 Leute am Start – ich bin begeistert. Ohne Kenntnis der Tour, meiner Person oder anderen verlässlichen Eckdaten habe ich Mitstreiter – toll, danke dafür.

Ich setzte den Start auf 18 Uhr, da ich aus eigene Touren und anderen Langstrecken-Liebhabern lernte, dass es lohnt die Nacht frisch anzugehen. Noch immer vertrete ich diese Art des Fahrens, genieße dann auch die erste Nacht mehr. Leider habe ich unterschätzt, wie schön die Gespräche unter Gleichgesinnten sind. Vor dem Start tauschen wir uns aus, brauchen ein paar Getränke auf. Die Zeit ist zu knapp – maximal 2 Stunden reichen nicht um sich näher kennen zu lernen.

Vor dem Start gebe ich ein kurzes Briefing, erläutere das Aussterben der kleinen regionalen Bäcker und Tante Emma Läden, dass es lohnt zu kaufen, wenn es etwas gibt. Kurz danach fahren wir los. Das Wetter ist verstimmt, erste Tropfen wollen unser Unterfangen stoppen – uns den Spaß vermiesen. Letztlich sind wir aber zu schnell, fahren den Wolken davon und folgen dem Track. 

Wie erwartet, zerlegt es die Gruppe sehr schnell. Zu unterschiedlich sind die Erwartungen, eigenen Ziele und Qualitäten. Meiner Erfahrung nach ist das normal und wichtig. Man muss sein Tempo finden, Gruppen wenn es passt. Am Ende muss jeder für sich die Strecke bewältigen.

Über die Tour gibt es viel zu erzählen, vor allem Eindrücke. Ich finde mich letztlich in einer Dreiergruppe wieder, Andreas und Martin sind bei mir und wir bestreiten alle Erlebnisse zusammen. Aber dies will ich mir vorerst bewahren, hier nicht niederlegen, sondern auf das Ereignis eingehen. Die Eindrücke, die Gespräche sind zu gewaltig, zu vielschichtig um sie in diesem Beitrag zu hinterlegen.

Echo

Das Echo der Fahrer ist toll. Ich bekomme nur positives Feedback, nur Lob und Anerkennung. Menschen loben Menschen, loben Thüringen als Land, loben die Menschen und ihre Art. Die kleinen Gespräche danach mit wenigen über die Tour sind toll. Jeder hat seine eigenen Eindrücke gewonnen, aber alle haben ein positives Bild von Thüringen und den Menschen hier. Ralf kommt direkt danach nochmal, mit Frau und zwei Rädern – so begeistert ist er. Tolles Echo, danke allen in Thüringen, die einen Fahrer diesen Eindruck beschert haben.

❤️

Danke an alle, die gekommen sind, die die Planung sinnvoll gemacht haben. Danke an alle, die den Teilnehmern ein schönes, offenes und tolerantes Thüringen geboten haben. Danke an Martin für die Fotos, gespeicherten Erinnerungen.

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Von Frank Bültge

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