Unterwegs …

Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 13 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, aber ich weiß, wo es endet – hier und jetzt. Manchmal muss man los lassen, dem Zwang folgen und alles liegen lassen. Ich kenne keine bessere Methode für den Geist und im Anschluss auch für den Körper. Gestern war es wieder so weit, ich muss gehen und einige Sache einfach liegen lassen, meinen Zwang folgen und einfach raus. Der Ausflug war kurz, aber hat gut getan.
Das Blog ist in erster Linie für mich ein Medium zum teilen, manchmal aber auch zu mitteilen und gerade jetzt muss ich mich mitteilen und einfach loswerden, Energie abgeben.

Ich muss Verzeihung sagen, sorry liebe Kunden, liebe Fragenden; der Rechner blieb aus und ich begab mich gestern Mittag in den Bus und einfach weg. Ich wollte Leute treffen, mit Menschen reden und keine Verpflichtung haben. So habe ich einige Sachen gepackt, den Schlafsack in den Bus gelegt und nichts wie los. Die erste Haltestelle war dann bei Thomas, der sich auch Zeit nahm und wir konnten viel reden – reden über so viele unterschiedliche Themen und doch zu wenig.

Willkommen
Es ist nicht immer einfach die Leute so schnell zu begeistern und sie müssen dann Zeit haben, müssen sich mir öffnen und plötzlich mehr als Mail oder andere digitale Dienste nutzen – das ist echt, live und in Farbe. Um so schöner, wenn man doch Aufmerksamkeit und Zeit bekommt, obwohl man ja von dem einen auf den anderen Zeitpunkt einfach da ist.

Nach einigen Stunden Plausch in Halle wollte ich dann irgendwie doch noch gen Osten und besuchte Micha, den ich leider in einer ungünstigen gesundheitlichen Verfassung antraf. Um so schöner, dass er mich dann gegen 23:00 Uhr in der Altstadt von Görlitz abholte, mir ein wenig die Stadt bei Nacht zeigte und wir dann in einer Kneipe bei Bier und Kräutertee versackten. Irgendwann wollten die Inhaber schließen und so wurde es Zeit zu gehen – Micha ging in die Notaufnahme des örtlichen Krankenhauses und ich zurück zum Bus, meine vier Wände, wo ich mein Nachtlager aufschlug. Gegen 3 musste ich dann noch einige komische Fragen der örtlichen Gesetzeshüter beantworten und dann konnte ich endlich ein wenig schlafen. Am Morgen habe ich mir die Stadt bei strömenden Regen angesehen – schon schwer zu begeistern habe ich dieses Unternehmen dann nach einigen Stunden abgebrochen und bin durchnässt wieder auf die Autobahn.

Irgendwie wollte ich weiter Menschen identifizieren, schauen was ihr Avatar verspricht und so bin ich nach Hoyerswerda zu Nick gefahren, habe mich auch dort bestens unterhalten und habe weitere Eindrücke in mich aufgenommen. Ein Austauch kann so viele Eindrücke wieder geben, ein Gefühl bestätigen und die wahre Identität enthüllen – alles, was die digitale Welt nur schwer kann.

Auch hier war es nach einige Stunden an der Zeit zu gehen und so wieder auf die Piste und gen Süden, Dresden wartete schon auf mich und Nicki nahm sich Zeit. Erstaunlich, wie man sich so findet, man hat schon telefoniert, geschrieben – Ideen, Probleme und Lösungen getauscht – ein Treffen ist so viel anders, nie will ich das missen.

Auch Nicki muss irgendwann wieder seinen Pflichten nachgehen und ich habe so viel Energie in mir, will sie speichern und für neue Projekte nutzen. Im ersten Schritt ist sie erstmal für die Autobahn und da bin ich wieder – im Regen unterwegs, die schwarze Piste unter mir, die Musik im Ohr und den Regen dauerhaft bei mir. Irgendwie werde ich das feuchte Nass die Tage nicht los.

Ich habe so viele Eindrücke und Gespräche mitgenommen, ich fahre gern wieder nach Hause, freue mich auf Frau und Kind und irgendwie sind auch diese beiden Personen wieder ein Stück besonderer an diesem Abend. Ich fühle und ich bin ich. Fleetwood Mac schreit mich aus dem Radio an, der Typ hinter dem Steuer schreit noch mehr und vor allem viel scheußlicher – aber die Freude und Energie ist zu spüren. Dies war und ist Social Network, ohne Buttons oder F1 Add on.

Ich sage Danke, Danke dass ihr euch Zeit genommen habt und danke, dass ich euch mehr als in digitaler Form kennen lernen durfte. Ich sage Entschuldigung, Entschuldigung für das Warten auf eine Antwort oder das Realisieren eines Projektes.
Ich habe aktuell via Google Reader ca. 4200 Reader und damit noch ein Menge an Arbeit vor mir: will ich sie alle kennen lernen? Ich weiß nicht, ist auch nicht wichtig, es macht einfach Spaß Menschen zu treffen, zu reden und zu begeistern.

Für Menschen · Seien Sie begeistert und Sie werden begeistern !

Verwirrt?
Mittlerweile bin ich wieder eingetroffen; an der letzten Ausfahrt sangen Fleetwood Mac „Good Bye Baby“, irgendwie passend.

Alles zu viel, der Text verwirrt dich – macht nichts, ich lasse nur raus und meine Gedanken und Eindrücke sich schneller als die Finger, ich bin kein „Textformer“, aber ich teile gern und ich bin ich.
Dies ist mein Blog und mein Blog ist mein Blog. Eine gute Nacht, wo immer du mich auch ließt. Ach ja, und Danke für das Lesen meines Blogs.

*PS: was haltet ihr von einem Podcast mit Ad, Horst, Nicki und mir? … nur so eine Idee, die keine inhaltlichen Festlegungen hat und diese ja vielleicht ja von euch kommen.

Von Frank Bültge

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