Ein Kernforscher wird in seinem Schweizer Labor ermordet aufgefunden. Auf seiner Brust finden sich merkwürdige Symbole eingraviert, Symbole, die nur der Harvardprofessor Robert Langdon zu entziffern vermag. Was er dabei entdeckt, erschreckt ihn zutiefst: Die Symbole gehören zu der legendären Geheimgesellschaft der „Illuminati“. Diese Gemeinschaft scheint wieder zum Leben erweckt zu sein, und sie verfolgt einen finsteren Plan, denn aus dem Labor des ermordeten Kernforschers wurde Antimaterie entwendet.
Dieses Buch sollte ich unbedingt lesen, von einigen Freunden empfohlen und in den Medien wurde es auch heiß gelobt. Leider kann ich diese Euphorie nicht ganz nachvollziehen. Das Buch erzählt eine spannende Geschichte, die leider all zu oft in bekannte Szenen amerikanischer Filme abdriftet, will heißen, dass es einige Lücken und zu offensichtliche Wendungen in Dan Browns Werk gibt. Auch die aufblühende Romanze zwischen dem Held und der Schönen ist nur zu offensichtlich.
Den Erfolg des Romans schreibe ich der einfachen Sprache zu und den damit schnell zu lesenden Stoff.
Wenn man sich dann ein wenig mit den Hintergründen im Vatikan und des Illuminatiordens beschäftigt, wird man schnell auf Lücken in der Recherche Browns stoßen.
Begeistert haben mich die Hintergründe, welche vom Autor oft erläutert werden, die man allerdings nicht immer ernst nehmen bzw. hinterfragen sollte. Hier werden die eingangs genannten Recherchelücken offensichtlich. Auch haben mich die Zusammenhänge zwischen Wissenschaft und Religion begeistert, die von den verschiedenen Personen auf die unterschiedlichste Art und Weise, je nach Charaktereigenschaft, dargestellt werden. Da zeigt er seine schriftstellerischen Qualitäten.
Fazit:
Kein unbedingter Lesestoff für die Liebhaber dieses Genre. Wer allerdings auf eine spannende Geschichte hofft und dabei gute Unterhaltung ohne viel Nachzudenken wünscht, der ist bei diesem Buch genau richtig. Dan Brown weis zu begeistern, nur sollte man eben nicht mehr verlangen. Mit der Stadt im Gedächtnis des Lesers ist die Jagd in Rom sicher noch etwas schöner nachzuvollziehen.
Es geht weiter: In den USA wird schon vor dem Erscheinen viel Aufhebens um Dan Brown’s neuen Roman The Solomon Key gemacht. Ein Forum beschäftigt sich mit Vermutungen über den Plot, eine Website verkündet das Un-Ereignis, dass noch nichts erschienen ist, und es gibt sogar schon einen Führer zum Roman, The Guide to Dan Brown’s the Solomon Key
Nach Sakrileg, Illuminati, Meteor und dem eher nachlässig in’s Deutsche übertragenen Diabolus ist der Erfolg in Sinne einer self fulfilling prophecy wahrscheinlich nicht aufzuhalten. Spätestens in einem Jahr steht einer Verfilmung von The Solomon Key nichts mehr im Wege. Tom Hanks hat nach der ersten Besetzung als Professor Langdon in der Verfilmung von Sakrileg einen Dauerjob ergattert.